Warum-Strategie

Die digitale Transformation im Smarten Landkreis zeigt ihre besondere Kraft darin, Herausforderungen in den Landkreisen mit digitalen Lösungen zu meistern, das Zusammenleben der kreisangehörigen Bürger*innen zu verbessern und die Lebensqualität in der gesamten Region zu steigern. Eine Voraussetzung zur Nutzung dieser Potenziale ist die Fähigkeit zur dynamischen Veränderung in den Landkreisen. Eine Digitalisierungsstrategie für den Smarten Landkreis liefert den Rahmen und die Stoßrichtung für die gewünschten Veränderungen und definiert den geplanten Weg zur Erreichung der eigenen Ziele. Eine starre Planung oder ein unflexibler Maßnahmenkatalog, durch den Veränderungen erreicht werden sollen, würde der Dynamik der Digitalisierung nicht gerecht werden und hätte angesichts der Schnelllebigkeit von digitalen Themen keine große Wirkung. Der Ansatz einerDigitalisierungsstrategie wird im Kontext dieses Papiers als ganzheitlich verstanden. Neben den technischen Aspekten der Digitalisierung geht es vor allem auch um die Vernetzung durch Prozesse und Kommunikation mit beteiligten Akteuren in der Region.

Die Wirkung der Strategie entfaltet sich nicht nur durch ein abgeschlossenes Dokument, sondern liegt vielmehr in einer sorgfältigen Vorbereitung, sowie der partizipativen Erarbeitung und regelmäßigen Evaluation und Überarbeitung unter Einbindung aller Akteursgruppen. Die Digitalisierungsstrategie muss sprichwörtlich „gelebt werden“, sich weiterentwickeln und in tatsächliche Handlungen umgesetzt werden.

Die Erstellung einer Strategie im Kreis sollte insbesondere für die Formulierung einesgemeinsamen Ziels sorgen, an welchem sich nicht nur die Verwaltung, sondern auch alle anderen Stakeholder im Einflussbereich orientieren können. Dabei sollte eine Digitalisierungsstrategie im vorhandenen Strategiegefüge eines Landkreises bzw. einer Region eingebettet werden. So werden bestehende Ansätze und Anstrengungen aufgegriffen und gebündelt. Im Gegensatz zu den Kommunalverwaltungen heben sich Landkreise durch ihre Rolle als Bündelungsbehörde hervor und können als Plattform für die kreisangehörigen Städte und Gemeinden beschrieben werden. Dadurch repräsentieren sie eine breite Interessensvielfalt und müssen gleichzeitig die stark heterogenen Voraussetzungen innerhalb ihrer Gebietsgrenzen bei der Strategieerstellung berücksichtigen.